Abgeschoben – und ohne Zukunft?

Margret Bergmann in Afghanistan 2010Aus ihrer Heimat Afghanistan flohen während der Kriegsjahre und der Schreckensherrschaft der Taliban über acht Millionen Menschen – vorwiegend  nach Pakistan und in den Iran. Zwischen 2002 und 2008 kehrten rund fünf Millionen Flüchtlinge zurück, den Traum von Frieden und Fortschritt im Herzen, der leider für die meisten nicht wahr wurde. Der Rückkehrerstrom hält heute noch an, doch die Menschen kehren nicht mehr freiwillig in ihre Heimat zurück, vielmehr weil sie von Pakistan und Iran abgeschoben werden.

Die afghanische Regierung stellt diesen `Entheimateten` Siedlungen zur Verfügung, meist auf trockenen, unfruchtbaren Böden. Die Hoffnungen der Rückkehrer bläst der Wüstenwind fort und vergräbt sie im Sand.

Um diesen Menschen zu helfen, begann der „Jesuiten Flüchtlingsdienst“ (Jesuit Refugee Service – JRS) seinen Einsatz in Afghanistan. Bisher haben die Jesuiten bereits Großartiges geleistet. Ihr Hauptaugenmerk gilt der Ausbildung, wobei Programme für Frauen und Mädchen in allen ihren Bemühungen den Vorrang haben. Sie lehren an Universitäten, bilden Lehrpersonen aus, unterrichten Waisenkinder und zurückgekehrte Flüchtlinge sowie Studenten aus armen und mittellosen Verhältnissen. Außerdem sind sie in Gesundheits- und Landwirt-schaftsprojekten engagiert.

Ihre größte Aufgabe jedoch sehen sie in der Friedenserziehung.

Seit 2008 unterstütze ich mit großer Freude den Jesuiten Flüchtlingsdienst in Afghanistan. Mein wichtigstes Projekt ist die Schule des Townships Saadat (Rückkehrersiedlung „des friedlichen Gedeihens“). Als ehemalige Lehrerin und Bibliothekarin sehe ich in diesem Bildungsauftrag eine schöne Fortführung mei-nes früheren Berufs.

Father Stan Fernandes, der Obere der Jesuitengemeinschaft und Koordinator al-ler Projekte in Afghanistan, betont: „Wir möchten die Menschen so weit führen, dass sie einmal ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen können. Das geht nur Schritt für Schritt – und wir brauchen die finanzielle Hilfe von außen.“

Deshalb geht die Bitte auch an Sie:

Helfen Sie diesen Ärmsten, den Enttäuschten, den nach Brot und Wissen Hungernden, unterstützen Sie mit großzügigem Herzen den „Jesuiten Flüchtlingsdienst“ in Afghanistan!

Margret Bergmann„Und wenn ich wüsste, dass die Welt schon morgen untergeht, würde ich heute noch ein Bäumchen pflanzen.“

(Martin Luther)

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